An diesem Samstag ( 18.04.15 ) fuhr die U18w des USV Halle nach Potsdam zu den Nord-Ost-Deutschen Meisterschaften. Spielort war die MBS-Arena, Heimstätte der Damen des Bundesligisten SC Potsdam.

Bei solch tollen Bedingungen wollten wir natürlich ebenso gute Leistungen bringen. Ein wenig Glück braucht man bei solch einem Turnier – am besten schon bei der Gruppenauslosung: diese bescherte uns die beiden jeweils 2.-Platzierten der Berliner und Brandenburger Landesmeisterschaften und somit gingen wir in der Gruppenphase den Top-Teams SC Potsdam und Volley Team Berlin aus dem Weg. Wir starteten in unserer Gruppe gegen die Mädels von Einheit Zepernick. Nach deren Leistung im ersten Spiel gegen VSG Altglienicke zu urteilen eine durchaus machbare Aufgabe. Doch dazu mussten wir uns von der besten Seite zeigen, selbstbewusst auftreten und vor allem unsere Aufschläge als altbekanntes Druckmittel einsetzen. Leider konnten wir nichts davon wirklich umsetzen. Nachdem wir bis zur Mitte des 1. Satzes gut mitgehalten konnten, brachen wir im weiteren Spielverlauf in allen Elementen ein. Es gab keine Bewegung mehr auf dem Feld, es fehlte der kämpferische Wille, und so verloren wir das Spiel verdient 0:2 (30:50)

Jetzt hieß es „Abhaken“ und neu konzentrieren auf das Spiel gegen Altglienicke! Nur ein 2:0-Sieg konnte uns noch ins Halbfinale bringen – und der sollte es uns gelingen. Zwar verschliefen wir in beiden Sätzen den Start (1:8 & 1:6) und mussten einen relativ großen Rückstand aufholen, aber wir kämpften uns zurück und konnten vor allem auf Grund unserer starken Aufschläge das Spiel für uns entscheiden (50:34)

Im Halbfinale trafen wir nun auf den Sieger der anderen Gruppe, SC Potsdam - klarer Favorit des gesamten Turniers. Das Spiel stand also ganz unter dem Motto: alles oder nichts! Und so spielten wir auch… stabil in Aufschlag und Annahme und clever im Angriff. Die beispielsweise frechen Zuspielfinten brachten den Gegner ganz schön ins Wackeln und so konnten wir in beiden Sätzen lange gut mithalten. Insgesamt war diese Niederlage (-18, -20) eine der schönsten, die wir bisher hatten einstecken müssen.

Der Gegner im kleinen Finale hieß mal wieder Zepernick. Denn neben der Vorrundenpartie bestritten wir auch im letzten Jahr gleich zwei Spiele bei der NOM U16w gegen die Brandenburgerinnen. Im Vergleich zur Vorrundenpleite gingen wir aber deutlich motivierter und selbstsicherer in das Spiel. Und das zahlte sich aus. Bis auf eine kleine Phase im zweiten Satz dominierten wir das Spielgeschehen und ließen die Zepernickerinnen nicht ins Spiel finden. Die gute Stimmung brachte den entscheidenden Rest und wir gewannen recht deutlich mit 2:0 (50:30)

Am Ende eines Turniers, das hätte schlechter nicht beginnen können, lagen sich alle mit Bronze dekoriert in den Armen. In Betracht dessen, dass Potsdam und Berlin auch in diesem Jahr bei den Deutschen Meisterschaften wieder weit vorne landen werden, war das eine Top-Leistung, auf die man sehr stolz sein kann!

Vor allem die Art und Weise wie sich die Mädchen mit dem Rücken zur Wand gegen das drohende Vorrundenaus stemmten und sich in das Turnier hineinkämpften, verlangt große Anerkennung. Dass neben den kämpferischen Qualitäten dann im Spiel gegen Potsdam, im ungleichen Duell David gegen Goliath, sogar noch spielerisch am Leistungslimit agiert werden konnte, und phasenweise für lange Gesichter bei den Sportschülerinnen gesorgt werden konnte, ist dabei umso schöner.

Die Mädchen haben sich damit letztlich selbst belohnt für eine aufopferungsvolle Saison mit einem ungeheuren Trainingspensum und einer Vielzahl an Spielen im Jugendbereich und Erwachsenenspielbetrieb.

Die Medaille sollte nun Ansporn sein, den eingeschlagenen Weg weiter zu gehen, denn die Entwicklung der Mannschaft ist keineswegs an ihr Ende gekommen.

Dank gilt vor allem auch den zahlreich mitgereisten und lautstark unterstützenden Eltern und Familien.

Es spielten: Sarah Schumann, Elise Schreck, Paula Delius, Lea Geistlinger, Nele Kruber, Alexandra Tober, Isabell Muster, Laura Schmidt und Hannah Lübben