Im hohen Norden von Sachsen-Anhalt empfing am Samstag der Spitzenreiter SSV 80 Gardelegen die drittplatzierten USV Halle Volleys. An Motivation mangelte es nicht: Während die Hausherren immernoch mit Ballenstedt um die Meisterschaft stritten, musste der USV seinen dritten Platz vor Burg sichern.

Das intensiv geführte Spiel lief durchgehend auf hohem Niveau ab. In den ersten beiden Sätzen konnte sich keines der Teams eine nennenswerte Führung herausarbeiten. Aus einer soliden Annahme rund um Libero Andre Apel gelang es den Hallensern lediglich mit Nervenstärke und dem nötigen Quentchen Glück, die ersten beiden Durchgänge für sich zu entscheiden (26:24, 25:23).

Im dritten Satz erreichte das Spiel seinen Höhepunkt, alle Akteure zeigten eine hervorragende Leistung. USV-Zuspieler Tomasz „die polnische Lokomotive“ Oszkiel glänzte neben seiner Ballverteilung auch mit filmreifen Hechtern und Jungspund Philip Sorge kämpfte, nachdem er zuvor bereits die U20 Landesmeisterschaften gewonnen hatte, wortwörtlich bis zum Umfallen. Dennoch konnten sich am Ende die Gardelegener über einen irren 30:32-Erfolg freuen.

Anscheinend konnten die Gastgeber daraus neuen Mut schöpfen und gingen in Durchgang vier 6:10 in Führung, ehe der Hallenser Kapitän Christian Herschbach das Spiel mit einer grandiosen Aufschlagserie zum 16:10 auf den Kopf stellte. Der zwischenzeitlich auf acht Zähler ausgebaute Vorsprung (19:11) schmolz zwar zum Satzende dahin, konnte aber mit Müh und Not durch den USV doch noch ins Ziel gebracht werden (25:23).

In dem (Zitat) „spannendsten Spiel, dass er je gesehen hat“ konnte Erfolgstrainer Tober mit den Halle Volleys also erneut drei Zähler gegen eine Topmannschaft der Liga einfahren. Am Sonntag gewann zudem die zweite Mannschaft des USV 3:0 gegen Magdeburg und holte damit wichtige Punkte im Abstiegskampf.