An diesem Wochenende waren drei unserer Jugendspielerinnen aus der U18 überregional unterwegs. Der große Bundespokal stand an, zum letzten Mal für die Jahrgänge 00/01. Schon seit Jahren sind Hannah und Sarah etablierte Spielerinnen in der Sachsen-Anhaltinischen Landesauswahl, nun durfte auch Zuspielerin Paula einmal an diesem besonderen Ereignis teilnehmen. Im Vergleich mit den früheren Auswahlen hatte das Team bestehend aus Spielerinnen unterschiedlicher Vereine in den letzten Turnieren schon gute Leistungen gebracht, was ein 3. Platz 2014 und ein 6. Platz beim kleinen Bupo im letzten Jahr zeigen. Jedoch war die Konkurrenz dieser Veranstaltung, bei dem alle Bundesländer gegeneinander antreten, bis jetzt einfach zu stark gewesen. Das letzte gemeinsame Turnier fand im schönen Wiesbaden statt, in der Halle des Bundesligisten VCW. Das Ambiente hätte nicht besser sein können (abgesehen von den tropischen Temperaturen) und so starteten wir am Freitag in der Vorrunde gegen die Auswahl aus Hamburg. Es lief zwar noch nicht alles rund, trotzdem konnten wir den ersten wichtigen 2:0- Sieg einfahren. Das 2. Spiel gegen die starken Baden-Würtenberger Mädels mussten wir jedoch leider abgeben, es fehlte erwarteter Weise an Absprachen und dem Feinschliff. Somit standen wir am Samstagmorgen gegen Saarland im Achtelfinale, was souverän gewonnen werden konnte. Jetzt hieß es nochmal eine Schippe draufpacken gegen die Landesauswahl aus Meck-Pomm, denn die war überraschender Weise Gruppensieger geworden und somit mehr als ernstzunehmen. Verstecken kam für uns aber nicht in Frage, wir spielten durch weg ein tolles Spiel und ließen die hauptsächlich Schweriner Sportschülerinnen nicht in ihren Rhythmus finden. Am Ende hieß es dann wirklich: Halbfinale!!! Unglaublich, schon jetzt ein historischer Erfolg für unseren Verband, denn da das kleine Finale nicht ausgespielt wird, war uns die Medaille sicher!!! Jetzt hatten wir Blut geleckt, am Sonntag um 9 standen wir Bayern auf dem Feld gegenüber uns es hieß: alles oder nichts! Es wurde ein Spiel auf höchstem Niveau mit spektakulären Ballwechseln, und es kam wie es kommen musste... Trotz Satzbällen im 2. Satz mussten wir in den Tiebreak. Hier ließen wir Bayern jedoch nicht noch einmal ins Spiel finden und schafften das Unmögliche. Das, was niemals irgendjemand erwartet, ja nicht mal zu träumen gewagt hätte. Das erste mal stand eine Auswahl aus Sachsen-Anhalt im Bundespokal-Finale. Bei den einen flossen die Tränen, die anderen konnten es einfach nicht begreifen und waren völlig überfordert. Das Spiel, was wir sonst nur von der Tribüne aus verfolgt hätten, durften wir nun selber spielen. Kurz und knapp, es wurde ein von vorne bis hinten spannendes und anspruchsvolles Finale gegen den WVV, doch am Ende konnten wir nach dem Tiebreak leider nicht als Sieger vom Feld gehen. Der Ärger war aber schnell vergessen, zu groß war die Euphorie über das grandiose Turnier und den erreichten 2. Platz. Stolz holten wir uns die Silbermedaille ab, die wir uns wahrlich verdient hatten. Sarah und ich hatten als Diagonale und Libero das Turnier ohne Wechsel durchgespielt und auch Paula hatte mit tollen Aktionen zu diesem Ergebnis beigetragen. Jetzt hieß es Abschied nehmen, es war eine unglaublich schöne Zeit gewesen! Eure Hannah (die es immernoch nicht fassen kann??)